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Landschaftsfotografie
Landschaftsfotografie
Die Küstenfotografie zählt zu den aufregendsten Arten der Landschaftsfotografie. Denn hier treffen dynamische Naturgewalten auf kreative Gestaltungsmöglichkeiten – und genau das macht sie so besonders. Einerseits gibt es unzählige Motive: wilde Felsküsten, sanfte Sandstrände, tosende Wellen oder ruhige Buchten. Andererseits verändert sich die Szenerie ständig – das Licht, die Gezeiten und das Wetter spielen eine entscheidende Rolle.
Nicht jeder Küsten-Spot sieht zu jeder Zeit gleich aus. Manche Felsen oder Strukturen sind nur bei Ebbe sichtbar, während andere erst bei Flut dramatische Wellen brechen lassen. Bevor du losfährst, solltest du also online so viele Informationen wie möglich zu deinem Spot sammeln:
Nichts geht über eine persönliche Erkundungstour vor Ort. Wenn möglich, solltest du deinen Spot bereits vor dem eigentlichen Shooting besuchen. Dabei bekommst du ein besseres Gefühl für:
Tipp: Falls du nicht vorab scouten kannst, nutze Google Earth Pro, um eine erste Vorstellung vom Gelände zu bekommen.
Die Wahl der richtigen Tageszeit kann den Look deiner Küstenfotos entscheidend beeinflussen. Unterschiedliche Lichtverhältnisse erzeugen völlig verschiedene Stimmungen – von sanft und harmonisch bis hin zu dramatisch und kraftvoll.
Auf den ersten Blick erscheint die Mittagszeit nicht als idealer Zeitpunkt für die Küstenfotografie, da das Licht oft sehr hart und kontrastreich ist. Doch genau das kann an bewölkten Tagen für besonders dramatische Aufnahmen sorgen.
Ein bedeckter Himmel mit dunklen Wolken verleiht den Bildern eine eindrucksvolle Stimmung. In Kombination mit ND-Filtern kannst du durch Langzeitbelichtungen faszinierende Effekte erzeugen – von sanft verwischtem Wasser bis hin zu dramatischen Himmelsszenen.
Wer näher ans Wasser geht, kann die wahnsinnige Kraft des Meeres einfangen. Hier entstehen die aufregendsten und dynamischsten Aufnahmen – sei es eine mächtige Welle, die an Felsen bricht, oder das Wasser, das sich in Steinen zurückzieht und mystische Strömungen erzeugt. Langzeitbelichtungen verwandeln das Wasser in einen sanften Nebel, während starke Kontraste zwischen dem ruhigen Wasser und den rauen Felsen eindrucksvolle Szenen schaffen. Die Gischt und Wellen bringen zusätzlich eine dynamische Bewegung in das Bild.
Achtung: Diese Art der Fotografie kann gefährlich sein! Unterschätze niemals die Kraft der Wellen, achte auf rutschige Felsen und halte immer ein Auge auf’s Wasser.
Die Blende spielt eine wesentliche Rolle für die Tiefenschärfe. In der Küstenfotografie ist es oft das Ziel, eine durchgehend scharfe Landschaft von Vordergrund bis Horizont zu erhalten. Eine Blende zwischen f/8 und f/16 ist hierfür ideal, da sie eine hohe Tiefenschärfe bietet. Besonders zwischen f/8 und f/11 liefern viele Objektive ihre beste optische Leistung. Wer mit einer Kamera mit kleinerem Sensor arbeitet, sollte die Blendenwerte entsprechend anpassen – beispielsweise auf f/5.6 bis f/8 bei einer Micro-Four-Thirds-Kamera.
Diese Technik gehört zu meinen Favoriten in der Küstenfotografie, da sie den Fluss des Wassers auf eine besonders ästhetische Weise einfängt. Die Bewegung bleibt sichtbar, während die Struktur erhalten bleibt, was den Bildern eine lebendige Dynamik verleiht. Besonders eindrucksvoll wirkt diese Methode bei Strömungen, zurückweichenden Wellen oder Wasser, das über Steine fließt. So entstehen stimmungsvolle Aufnahmen, die die Bewegung des Meeres auf faszinierende Weise darstellen.
Küstenfotografie ist eine der spannendsten Disziplinen der Landschaftsfotografie. Sie kombiniert atemberaubende Motive mit ständig wechselnden Bedingungen und erfordert ein gutes Gespür für Licht, Wasserbewegung und Sicherheit. Ob du klassische Postkartenmotive von einem Aussichtspunkt aufnimmst oder dich mitten ins Geschehen begibst, um die Kraft des Meeres hautnah einzufangen – jede Aufnahme erzählt ihre eigene Geschichte.