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Landschaftsfotografie
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Bracketing mag für viele auf den ersten Blick abschreckend und schwierig erscheinen, aber es ist eine Technik, die leicht zu erlernen ist und einen wichtigen Bestandteil der Landschaftsfotografie darstellt. Heute sprechen wir darüber, was sich hinter dem Fachbegriff verbirgt, wie du diese Technik selbst anwenden kannst und vor allem, wie du dadurch deine Landschaftsfotografie verbessern kannst. Bist du bereit, deine Landschaftsfotografie auf ein neues Niveau zu heben? Dann lass uns loslegen.
Bracketing, auch Belichtungsreihe, HDR oder Exposure Stacking genannt, ist eine Technik, bei der eine Reihe von Fotos mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen aufgenommen wird, um sicherzustellen, dass alle Bereiche des Fotos detailliert dargestellt werden. Anschließend werden diese Fotos am Computer zusammengesetzt. Im Allgemeinen werden die Fotos wie folgt aufgenommen:
Das Ziel dabei ist es, den Dynamikumfang einer Szene zu bewältigen.
AEB (Auto Exposure Bracketing) ist eine Funktion, die in vielen modernen Kameras verfügbar ist und die automatische Aufnahme einer Belichtungsreihe ermöglicht. Der Name der Einstellung kann von Kamera zu Kamera unterschiedlich sein – bei Nikon heißt es zum Beispiel BKT. Wenn du dir nicht sicher bist, google dein Modell.
Je nach Kameramodell kannst du zwischen 3 und 9 Aufnahmen in einer Belichtungsreihe einstellen. Die Größe der Belichtungsunterschiede (Helligkeitsunterschiede) wird meist in „Belichtungswerten“ (Exposure Value) gemessen und kann ebenfalls von dir eingestellt werden.
Bei den meisten Kameras kannst du die Belichtungsunterschiede in Schritten von 1/3 bishin 1 EV einstellen. Ein Wert von 1 EV entspricht einer Verdoppelung oder Halbierung der Lichtmenge. Zum Beispiel könnte eine Belichtungsreihe aus 3 Aufnahmen (oder mehr) mit jeweils 1 EV Unterschied bestehen (das würde ich dir für den Anfang empfehlen – ich fotografiere meistens in ganzen EV-Schritten und mit 3-5 Aufnahmen).
Natürlich kannst du auch manuell ein Bracketing erstellen bzw. die Belichtungseinstellungen nach jeder Aufnahme selbst ändern. Das ist vor allem dann zu empfehlen, wenn du dich mit deiner Kamera und den Einstellungen gut auskennst, da die Einstellungen schnell geändert werden können und es manchmal lästig sein kann, eine ganze Belichtungsreihe im Automatikmodus zu fotografieren (das wirst du merken, wenn du es ein paar Mal gemacht hast). Um eine manuelle Belichtungsreihe zu machen, gehst du wie folgt vor.
Übungsaufgabe:
Erstelle eine Belichtungsreihe.
Unabhängig davon, ob du eine Belichtungsreihe automatisch mit der Kamera oder manuell erstellst, solltest du auf jeden Fall immer das Histogramm im Auge behalten. Nur so kannst du sicher sein, dass deine Bilder weder unter- noch überbelichtet sind, oder dass dein unterbelichtetes Bild genügend Details in den Lichtern (Himmel) und dein überbelichtetes Bild genügend Details im Vordergrund zeigt. Wenn du mehr über das Histogramm erfahren möchtest, kannst du hier nachlesen, wie man es richtig liest.
Importiere die Belichtungsreihe in Lightroom Classic, indem du auf die Schaltfläche “Importieren” in der Bibliotheksmodul-Ansicht klickst und dann die Bilder auswählst, die die Belichtungsreihe bilden.
Auswahl der Belichtungsreihe:
Klicke auf das erste Bild der Belichtungsreihe, halte die Umschalttaste gedrückt und klicke dann auf das letzte Bild der Reihe. Dadurch werden alle Bilder zwischen dem ersten und letzten Bild ausgewählt.
Gehe zum Menü “Foto” und wähle die Option “Zusammenfügen” > “HDR…” aus.
Einstellungen für das Zusammenfügen festlegen:
Im Dialogfeld “Zusammenfügen zur HDR” kannst du verschiedene Optionen einstellen:
Auto-Einstellungen: Brauchst du nicht, weil du das Foto später selbständig bearbeiten wirst.
Ausrichtung: Brauchst du, weil deine Aufnahmen oft nicht hundertprozentig übereinander liegen. Selbst mit Stativ.
Stapel zusammenfügen: Brauchst du nicht. Diese Option fügt die HDR-Aufnahme in den Stapel mit den Ursprungsbildern ein, was die Organisation erleichtern kann.
Klicke auf “Zusammenfügen”, wenn du mit den Einstellungen zufrieden bist.
Warten auf den Zusammenführungsprozess:
Lightroom Classic wird nun die Bilder zusammenführen und das HDR-Bild erstellen. Dies kann je nach Anzahl und Größe der Bilder einige Zeit dauern.
Nachdem der Zusammenführungsprozess abgeschlossen ist, wird das resultierende HDR-Bild in Lightroom Classic angezeigt. Du kannst nun die üblichen Bearbeitungswerkzeuge von Lightroom verwenden, um das Bild weiter anzupassen und zu verfeinern.