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Landschaftsfotografie
Landschaftsfotografie
Um einen Wasserfall zu fotografieren, musst du vor allem auf die Belichtungszeit achten. Da alles, was während der Belichtungszeit passiert, vom Sensor aufgenommen wird, gilt folgendes: Je länger die Belichtungszeit, desto weicher erscheint das Wasser. Das bedeutet, dass du mit der Belichtungszeit steuern kannst, wie der Wasserfall auf dem Foto aussieht: scharf und klar oder weich und fließend.
Pro-TIPP:
Am besten ist es, die Belichtungszeit irgendwo dazwischen zu wählen. So dass der seidige Effekt angedeutet wird, aber die Struktur im Wasser erhalten bleibt. Ich verwende oft eine Belichtungszeit zwischen 1/10 und 1/2 Sekunde.
Anmerkung:
Die angegebenen Belichtungszeiten sind Richtwerte. Die Wirkung bzw. das Aussehen des Wassers hängt stark von der Fließgeschwindigkeit und der Wassermenge ab.
Die Blendeneinstellung kann je nach Tageszeit, Entfernung zum Wasserfall und verwendetem Objektiv variieren. Grundsätzlich jedoch eignet sich eine kleinere Blende, wie zum Beispiel f/8, besonders gut für die Wasserfallfotografie. Dies liegt daran, dass eine geschlossene Blende nicht nur eine längere Belichtungszeit ermöglicht, wodurch der Fließeffekt des Wassers verstärkt wird, sondern auch eine größere Tiefenschärfe erzeugt. Somit werden sowohl der Wasserfall als auch die umgebende Landschaft scharf abgebildet.
Der ISO-Wert sollte je nach Lichtverhältnissen und gewünschtem Ergebnis angepasst werden. Im Allgemeinen ist es ratsam, den ISO-Wert so niedrig wie möglich zu halten, zum Beispiel bei ISO 100 oder 200. Dies hilft, Bildrauschen zu minimieren und eine höhere Bildqualität zu gewährleisten. Ein niedriger ISO-Wert ermöglicht zudem längere Belichtungszeiten, was besonders nützlich ist, wenn du den sanften Schleiereffekt des Wassers einfangen möchtest. Wenn die Lichtverhältnisse jedoch schwach sind, kannst du den ISO-Wert leicht anheben, um eine korrekte Belichtung zu erreichen, ohne die Bildqualität zu stark zu beeinträchtigen.
Wenn du einen Wasserfall mit langer Belichtungszeit fotografieren möchtest, brauchst du unbedingt ein Stativ. Ohne Stativ ist es unmöglich, ein scharfes Foto zu machen, denn jede kleine Bewegung der Kamera wird auf dem Foto als Verwackeln sichtbar. Eine lange Belichtungszeit ist für mich in diesem Fall schon 1/50 Sekunde (bei Teleobjektiven z.B. 1/200 Sekunde).
Wenn du eine digitale Spiegelreflexkamera hast, solltest du darauf achten, dass du den Sucher abdeckst, wenn du einen Wasserfall mit langer Belichtungszeit fotografierst. Der Sucher ist das kleine Fenster, durch das du das Motiv siehst, bevor du den Auslöser drückst. Auch durch den optischen Sucher einer digitalen Spiegelreflexkamera kann Licht auf den Sensor fallen. Das kann die Belichtung stören. Bei den meisten Kameras befindet sich an der Trageschlaufe ein Teil aus Gummi oder Plastik, das anstelle der Augenmuschel über den optischen Sucher gestülpt werden kann, um ihn abzudecken und das Eindringen von Licht zu verhindern. Wenn du keine solche Abdeckung hast, kannst du auch ein Stück Klebeband oder ein schwarzes Tuch über den Sucher legen. Wenn du eine spiegellose Kamera hast, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, denn der Sucher ist elektronisch und lässt kein Licht durch.
Die beste Tageszeit, um Wasserfälle zu fotografieren, ist in der Regel am frühen Morgen oder späten Nachmittag, da zu diesen Zeiten das Licht weicher und diffuser ist, wodurch harte Schatten und überbelichtete Stellen im Bild vermieden werden. Dies ist besonders wichtig, wenn du eine längere Belichtungszeit verwenden möchtest. Wenn das Wetter bewölkt ist, kannst du dir den Vorteil des diffusen Lichts auch tagsüber zunutze machen. Dieses weiche Licht ermöglicht gleichmäßige Belichtungen und ermöglicht längere Belichtungszeiten, wodurch du einen seidigen Effekt erzielen würdest. Ebenso lassen sich Wasserfälle im Wald gut tagsüber fotografieren, da die Bäume das Licht abschirmen und längere Belichtungszeiten möglich sind.
Das beste Wetter für die Fotografie von Wasserfällen ist oft an bewölkten oder leicht nebligen Tagen, da das diffuse Licht gleichmäßige Belichtungen ermöglicht und harte Schatten vermeidet. An solchen Tagen wird das Licht sanft verteilt, was zu weicheren und weniger kontrastreichen Bildern führt, ideal für lange Belichtungszeiten, um den fließenden Wasserfall sanft und traumhaft darzustellen.
Ein leichter Nebel oder eine dünne Wolkendecke kann zudem dem Bild eine mystische Atmosphäre verleihen, da sie die Lichtverhältnisse weicher macht und die Farben intensiver erscheinen lässt. Auf der anderen Seite können klare, sonnige Tage zu harten Schatten und überbelichteten Bereichen führen, insbesondere wenn du die bewegte Wasseroberfläche aufnehmen möchtest.
Übungsaufgabe: Versuche, einen Wasserfall zu verschiedenen Tageszeiten und Wetterbedingungen zu fotografieren und beobachte, wie sich das Licht, die Farben und die Stimmung verändern.
Den ND-Filter kannst du dir wie eine dunkle Scheibe vorstellen, die die einfallende Lichtmenge gleichmäßig reduziert und so eine längere Belichtungszeit ermöglicht. Daher eignet sich der ND-Filter besonders gut, wenn du tagsüber einen Wasserfall fotografieren möchtest, da du tagsüber normalerweise keine längere Belichtungszeit erreichen würdest, ohne das Bild zu überbelichten. Außerdem ist der ND-Filter gut geeignet, wenn du eine extrem lange Belichtungszeit machen möchtest und das Wasser entsprechend seidig erscheinen soll. ND-Filter gibt es in verschiedenen Stärken, aber wenn du viel tagsüber fotografieren möchtest, empfehle ich dir einen ND 1000, der die Belichtungszeit um ca. 10 Blendenstufen verlängert.
Hier eine Liste von ND-Filtern der Marke Irix Lens, die ich selbst seit einigen Jahren verwende und empfehlen kann:
Filter Irix Edge 100 SR Full ND8 (0,9)
Filter Irix Edge 100 SR Full ND32 (1,5)
Filter Irix Edge 100 SR Full ND128 (2.1)
Filter Irix Edge 100 SR Full ND1000 (3.0)
Ich verwende einen Polarisationsfilter der Marke Irix Lens, den ich selbst seit einigen Jahren verwende und empfehlen kann. Um genauer zu sein, verwende ich einen Filterhalter mit integrierten Pol-Filter:
In diesem Blogbeitrag hast du gelernt, wie du einen Wasserfall fotografieren kannst, um beeindruckende Landschaftsfotos zu machen. Du hast gelernt, welche Kameraeinstellungen, Ausrüstung und Techniken du brauchst, um den Wasserfall so zu zeigen, wie du ihn siehst oder wie du ihn dir vorstellst. Du hast auch einige Übungen gemacht, um das Gelernte zu vertiefen und zu üben.
Ich hoffe, dieser Blog-Beitrag hat dir geholfen, deine Landschaftsfotografie zu verbessern und Spaß daran zu haben. Wenn du Fragen, Anregungen oder Feedback hast, schreibe mir einen Kommentar oder eine E-Mail. Ich freue mich darauf, von dir zu hören.
Danke fürs Lesen und viel Spaß beim Fotografieren von Wasserfällen!
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